Letztes Jahr lief unsere zweite Containeraktion. Im Januar 2021 haben wir bereits begonnen Sachspenden zu sammeln, in stundenlanger Arbeit bis in den Sommer hinein die Materialien gesichtet, sortiert und anschließend verpackt. Im August 2021 ging der Schiffscontainer dann auf seine Reise über das Meer und erreichte schließlich am 28.09.2021 die Demokratische Republik Kongo.
In Boma wurden die Sachspenden von Pfarrer Jean Leonard in Empfang genommen und weitere fünf Wochen eingelagert, bis ich selbst vor Ort war, um die Sachspenden mit zu verteilen.
Im November war es dann soweit und Pfarrer Jean Leonard und Aziza begleiteten mich abwechselnd zu drei verschiedenen Krankenhäusern, drei Waisenhäusern und in viele bedürftige Familien, um die teils dringend benötigten Materialien gemeinsam zu überbringen.
Die Freude unter den Menschen war sehr groß und ihre Dankbarkeit förmlich zu spüren.
Während meines Aufenthalts in Boma machte ich es mir auch zu meiner Aufgabe gemeinsam mit unserem Team vor Ort verschiedene Projekte zu reflektieren. So auch die Schiffscontaineraktion für Boma.
Die Kosten für das Verschiffen beliefen sich bei der letzten Containeraktion auf 2960 €. Dies war weitaus kostenintensiver als kalkuliert. 2200 € hatten wir für den Schiffstransport an Zuwendungen bekommen. Die Differenz mussten wir von den allgemeinen Spenden für diese Aktion begleichen.
Vor allem die Ausstattung von Kliniken und Krankenstationen mit medizinischen Geräten werden langfristig die Arbeit des medizinischen Personals im Kongo verbessern und vielen Menschen zu Gute kommen. Nach unserem Motto Hilfe zur Selbsthilfe
werden wir nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip
verfahren, sondern den Schwerpunkt für eine künftige Aktion von Sachspenden, auf gezielte Hilfe und medizinische Geräte setzen.
Ganz klar wurden auch die Schulrucksäcke, Schuhe usw. gern angenommen und dringend benötigt. Anderweitige Materialien wie Kleidung und Spielsachen bereiten ebenfalls eine Freude, allerdings steht der Nutzen für die Menschen in keinem Verhältnis zu den Kosten des Transportes und dem Aufwand des Vorbereitens, der dahinter steckt.
Daher haben wir entschieden für 2022 vorerst keine erneute Schiffscontaineraktion zu starten und aktuell den Fokus auf unser großes Projekt „Gründung einer Ausbildungsstätte für Menschen ohne Schulbildung in Boma“ zu legen.
In den folgenden Bildern möchte ich Dir einen Einblick der Verteilung der Sachspenden in Boma schenken.
Herzlichen Dank an jeden Einzelnen der sich mit einer Sach- oder Geldspende an der Containeraktion beteiligt hat!!
Herzliche Grüße
Jessica und das Kongohilfe Team
Klinikmaterial an das Krankenhaus Manterne

Verteilung von Babykleidung an bedürftigte Mütter von Kleinkindern und Neugeborenen im Krankenhaus Manterne

Mikroskop für die Arbeit einer Ärztin in Boma

Klinikmaterial an das Krankenhaus Kiveve in Boma
Zahnbohrer für unsere Zahnärztin in Boma

Ein Karton mit Medikamenten für eine kleine Krankenstation in einem umliegenden Dorf

Klinikmaterial an das Krankenhaus Mabaku in Boma
Pfarrer Jean Leonard bringt das Material
Unsere Physiotherapeutin Niklett versorgt die Ärmsten teilweise unentgeltlich, nun hat sie zum zweiten Mal wertvolles Material für ihre Arbeit bekommen
Ein gebrauchter Laptop für einen Informatiker mit Handicap.
Jetzt können die Menschen aus dem Dorf zu ihm kommen wenn sie etwas ausgedruckt haben möchten oder eine Email verschicken müssen. So kann er Geld von zuhause aus verdienen.

Eine Nähmaschine für eine Schneiderin.
Sie kann mit dieser Nähmaschine eine weitere junge Frau beschäftigen.

Fußballtrikots und Schuhe für die jungen Studenten am Priesterseminar.
Meist spielen die Jugendlichen und Kinder barfuß oder es teilen sich teilweise zwei Spieler ein Paar Schuhe. Die Freude über die gespendeten Fußballschuhe war umso größer.

Kinder von den umliegenden Dörfern kommen Sonntags zum Fußballplatz vom Priesterseminar, um Fußball zu spielen. Auch für sie gab es Trikots und Schuhe.

Musikintstrumente für den Studentenchor in Boma
Der Chor durfte sich über Gitarren und weitere Instrumente freuen.
Lesebrillen für armen Frauen der Gemeinde.
Bedürftige Frauen durften sich eine Lesebrille aussuchen.
Schuhe für bedürftige Kinder
Einige Kinder sowohl aus Waisenhäusern als auch von bedürftigen Familien konnten wir mit einem Paar Schuhe ausstatten.

Spielsachen für Waisenkinder
In Waisenhäusern zauberten einige Spielsachen den Kindern ein Lächeln ins Gesicht. Auch einfache Dinge wie ein Gummitwist oder ein Springseil waren ein großer Grund zur Freude.

Man kann zwar nicht die Welt retten, aber man kann sie für viele etwas schöner machen. Das haben wir mit Sicherheit gemeinsam mit dieser Schiffscontaineraktion erreicht.
Merci beaucoup aus dem Kongo